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Pressemitteilungen » Pressemitteilungen aus dem Monat Juni 2011 » Pressemitteilung Nr. 115/11 vom 29.6.2011

Siehe auch:  Urteil des IV. Zivilsenats vom 20.7.2011 - IV ZR 131/09 -, Urteil des IV. Zivilsenats vom 20.7.2011 - IV ZR 75/09 -, Urteil des IV. Zivilsenats vom 20.7.2011 - IV ZR 238/10 -, Urteil des IV. Zivilsenats vom 20.7.2011 - IV ZR 180/10 -, Urteil des IV. Zivilsenats vom 20.7.2011 - IV ZR 291/10 -, Beschluss des IV. Zivilsenats vom 15.12.2010 - IV ZR 75/09 -, Beschluss des IV. Zivilsenats vom 21.7.2011 - IV ZR 238/10 -

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Bundesgerichtshof

Mitteilung der Pressestelle


Nr. 115/2011

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten folgende Terminhinweise geben:

Verhandlungstermin: 20. Juli 2011

IV ZR 75/09

LG München I – Urteil vom 6. Februar 2008 – 25 O 22194/06

OLG München – Urteil vom 27. Februar 2009 – 25 U 2690/08

IV ZR 131/09

LG Frankfurt am Main – Urteil vom 18. März 2008 – 17 O 111/07

OLG Frankfurt am Main – Urteil vom 13. Mai 2009 – 7 U 165/08

IV ZR 180/10

LG Frankfurt am Main – Urteil vom 19. Januar 2010 – 17 O 110/09

OLG Frankfurt am Main – Urteil vom 14. Juli 2010 – 4 U 22/10

IV ZR 238/10

LG Frankfurt am Main – Urteil vom 24. November 2009 – 17 O 35/09

OLG Frankfurt am Main – Urteil vom 6. Oktober 2010 – 4 U 291/09

IV ZR 291/10

LG Frankfurt am Main – Urteil vom 24. November 2009 – 17 O 37/09

OLG Frankfurt am Main – Urteil vom 14. Juli 2010 – 4 U 41/10

Vorleistungspflicht der Berufshaftpflichtversicherer von Notaren und Regressansprüche gegen Notarkammer und Vertrauensschadenversicherer (§ 19 a Abs. 2 BNotO)

Der unter anderem für das Versicherungsvertragsrecht zuständige IV. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs wird sich mit der Frage zu befassen haben, unter welchen Voraussetzungen und in welchem Umfang die Berufshaftpflichtversicherer von Notaren nach § 19a Abs. 2 Satz 2 BNotO gegenüber den Geschädigten zur Vorleistung verpflichtet sind und ob ihnen bei wissentlicher Pflichtverletzung des Notars Regressansprüche gegen die Notarkammer und/oder den Vertrauensschadenversicherer zustehen.

Da bei wissentlichen Pflichtverletzungen der Notare deren Berufshaftpflichtversicherer nicht eintrittspflichtig sind, sind die Notarkammern gesetzlich verpflichtet, zum Schutz der Geschädigten Vertrauensschadenversicherungen abzuschließen (§ 67 Abs. 3 Ziff. 3 BNotO). Um eine zügige Entschädigung zu erreichen, hat der Gesetzgeber außerdem in § 19a Abs. 2 Satz 2 BNotO eine Vorleistungspflicht der Berufshaftpflichtversicherer für den Fall angeordnet, dass Streit über die Wissentlichkeit der Pflichtverletzung besteht. Wird der Haftpflichtversicherer auf dieser Grundlage von den Geschädigten auf Vorleistung in Anspruch genommen, stellt sich die Frage, ob er sich auf eine Erschöpfung der Versicherungssumme oder auf Ausschlussklauseln in den Vertrauensschadenversicherungen berufen kann. Zahlt der Berufshaftpflichtversicherer aufgrund seiner Vorleistungspflicht die Entschädigung aus, ist weiter zu klären, ob und in welchem Umfang er Ansprüche auf Erstattung der geleisteten Zahlungen gegenüber dem Vertrauensschadenversicherer und der Notarkammer nach § 19a Abs. 2 Satz 3 und 4 BNotO geltend machen kann.

In diesem Zusammenhang könnten auch Deckungsbeschränkungen in den von den Notarkammern abgeschlossenen Vertrauensschadenversicherungen zu überprüfen sein. Diese schließen eine Versicherungsleistung für mittelbare Schäden sowie für solche Schäden aus, die später als vier Jahre nach ihrer Verursachung dem Versicherer gemeldet werden.

Pressestelle des Bundesgerichtshofs
76125 Karlsruhe
Telefon (0721) 159-5013
Telefax (0721) 159-5501

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