Bundesgerichtshof
Mitteilung der Pressestelle

 

 

Nr. 78/2001

 

Vier neue Richter am Bundesgerichtshof

 

Am 1. November 2001 sind die Richterin am Oberlandesgericht Köln Barbara Mayen, die Richterin am Landgericht Mannheim Dr. Birgit Vézina, der Richter am Oberlandesgericht Frankfurt am Main Claus Dietrich Asendorf und der Ministerialrat im Bundesministerium der Justiz Karlheinz Stöhr zu Richtern am Bundesgerichtshof ernannt worden.

Frau Mayen ist 45 Jahre alt und verheiratet. Ihre Richterlaufbahn begann sie im Jahre 1986 in Nordrhein-Westfalen. Sie war zunächst als Proberichterin bei dem Landgericht und bei dem Amtsgericht Bonn tätig und wurde dort 1989 zur Richterin am Landgericht ernannt. Während einer dreijährigen Abordnung als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Bundesgerichtshof folgte 1996 ihre Ernennung zur Richterin am Oberlandesgericht Köln. Von Juni 1999 bis zu ihrem Übertritt zum Bundesgerichtshof war Frau Mayen an das Justizministerium des Landes Nordrhein-Westfalen abgeordnet.

Frau Dr. Vézina ist 53 Jahre alt, verheiratet und hat ein Kind. Nach Abschluß ihrer juristischen Ausbildung und einer knapp zweijährigen Tätigkeit als Rechtsanwältin trat sie 1978 in den höheren Justizdienst des Landes Baden-Württemberg ein. Sie war zunächst bei der Staatsanwaltschaft Mannheim und als Proberichterin bei dem Amtsgericht und dem Landgericht Mannheim tätig. Dort wurde sie 1982 zur Richterin am Amtsgericht und ein Jahr später zur Richterin am Landgericht ernannt. Von März 1991 bis Juli 1993 war Frau Dr. Vézina als wissenschaftliche Mitarbeiterin an das Bundesverfassungsgericht und von August 1994 bis April 1995 an das Oberlandesgericht Karlsruhe abgeordnet.

Herr Asendorf ist 54 Jahre alt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Nach Abschluß seiner juristischen Ausbildung und kurzer Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent an der Universität Frankfurt am Main trat er 1977 in den höheren Justizdienst des Landes Hessen ein. Er war zunächst als Proberichter bei dem Landgericht Frankfurt am Main tätig, wo er 1980 zum Richter am Landgericht ernannt wurde. Im Anschluß an eine dreijährigen Abordnung als wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Bundesgerichtshof in den Jahren 1983 bis 1985 folgte 1986 die Ernennung zum Richter am Oberlandesgericht bei dem Oberlandesgericht Frankfurt am Main.

Herr Stöhr ist 50 Jahre alt. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seine juristische Laufbahn begann er 1980 in Nordrhein-Westfalen, wo er zunächst als Proberichter bei dem Landgericht Bonn und dem Amtsgericht Siegburg tätig war. 1983 wurde er zum Richter am Landgericht bei dem Landgericht Bonn ernannt. Im Anschluß eine Abordnung an das Bundesministerium der Justiz wechselte Herr Stöhr 1986 als Regierungsdirektor in den Bundesdienst. Von 1992 bis zu seiner Ernennung zum Richter am Bundesgerichtshof war er Ministerialrat bei dem Bundesministerium der Justiz.

Das Präsidium des Bundesgerichtshofs hat Richterin am Bundesgerichtshof Mayen dem vornehmlich für das Bank-, Kredit- und Bürgschaftsrecht zuständigen XI. Zivilsenat, Richterin am Bundesgerichtshof Dr. Vézina dem für das Familienrecht und das gewerbliche Mietrecht zuständigen XII. Zivilsenat, Richter am Bundesgerichtshof Asendorf dem unter anderem für das Patent- und Gebrauchsmusterrecht, das Vergaberecht und das Werkvertragsrecht zuständigen X. Zivilsenat und Richter am Bundesgerichtshof Stöhr dem vornehmlich für Rechtsstreitigkeiten aus unerlaubter Handlung und aus Verkehrsunfällen sowie für Ansprüche nach dem Produkthaftungsgesetz zuständigen VI. Zivilsenat zugewiesen.

Karlsruhe, den 5. November 2001

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