Bundesgerichtshof

Mitteilung der Pressestelle


Nr.33/2011

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir möchten folgende Terminhinweise geben:

Verhandlungstermin: 5. April 2011

XI ZR 362/08

KG Berlin - Urteil vom 2. Juli 2008 - 3 U 25/06

LG Berlin - Urteil vom 11. Oktober 2006 - 4 O 35/05

XI ZR 368/08

KG Berlin - Urteil vom 20. Juni 2008 - 3 U 45/06

LG Berlin - Urteil 26. Oktober 2006 - 21 O 884/05

XI ZR 383/08

KG Berlin - Urteil vom 2. Juli 2008 - 3 U 18/06

LG Berlin Urteil vom 4. Oktober 2006 - 4 O 23/05

XI ZR 24/09

KG Berlin - Urteil vom 11. November 2008 - 13 U 14/07

LG Berlin - Urteil 15. Dezember 2006 - 4 O 212/05

XI ZR 29/09

KG Berlin - Urteil vom 11. November 2008 - 13 U 24/07

LG Berlin - Urteil vom 24. Januar 2007 - 4 O 219/05

XI ZR 33/09

KG Berlin - Urteil vom 13. November 2008 - 4 U 284/06

LG Berlin - Urteil vom 22. November 2006 - 4 O 643/05

XI ZR 79/09

KG Berlin - Urteil vom 28. Januar 2009 - 26 U 294/06

LG Berlin - Urteil vom 10. November 2006 - 4 O 20/05

XI ZR 85/09

KG Berlin - Urteil vom 9. Dezember 2008 - 13 U 80/07

LG Berlin - Urteil vom 2. Juli 2007 - 4a O 688/05

XI ZR 236/09

KG Berlin - Urteil vom 30. Juni 2009 - 4 U 63/07

LG Berlin - Urteil vom 2. April 2007 - 4 O 640/05

XI ZR 127/10

KG Berlin - Urteil vom 24. Februar 2010 - 26 U 256/06

LG Berlin - Urteil vom 31. Oktober 2006 - 4 O 755/05

Bei den zur Verhandlung anstehenden Sachen handelt es sich um Parallelverfahren, in denen die Kläger die Beklagte - eine Bausparkasse - auf Rückabwicklung kreditfinanzierter Immobilienkäufe (sog. "Schrottimmobilien") in Anspruch nehmen.

Die Fallgestaltungen sind denjenigen vergleichbar, die den Entscheidungen des Senats vom 29. Juni 2010 (vgl. Pressemitteilung Nr. 133/2010) und vom 11. Januar 2011 (vgl. Pressemitteilung Nr. 237/2010) zugrunde lagen. In diesen Fällen hat der Senat eine arglistige Täuschung der Anleger über die Höhe der Vertriebsprovisionen durch Angaben im sog. "Objekt- und Finanzierungsvermittlungsauftrag" bejaht und damit eine Schadensersatzpflicht der Beklagten wegen vorvertraglicher Aufklärungspflichtverletzung angenommen. Der Senat hat das hierfür bundesweit verwendete Formular dahingehend ausgelegt, dass die dort genannten Gebührensätze aus Sicht der Anleger die Gesamtprovisionen angeben, zu denen die jeweiligen Firmen den Auftrag insgesamt ausführen sollen. Fließen an die Firmen tatsächlich höhere Provisionszahlungen, sind die dortigen Angaben unrichtig.

In den nun zur Verhandlung anstehenden Parallelverfahren, bei denen der "Objekt- und Finanzierungsvermittlungsauftrag" ebenfalls zum Einsatz kam, haben die Berufungsgerichte ein vorvertragliches Aufklärungsverschulden der Beklagten hinsichtlich der Höhe der Vertriebsprovisionen verneint. Mit den vom Senat im Hinblick auf die Entscheidung vom 29. Juni 2010 (XI ZR 104/08) zugelassenen Revisionen verfolgen die Kläger ihr auf Schadensersatz gerichtetes Klagebegehren weiter.

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