Nr. 126/2003

Mit der Fertigstellung der im Jahre 2000 begonnenen Baumaßnahme und den noch etwa acht Monate dauernden Umbaumaßnahmen im Westgebäude findet die jahrzehntelange schlechte Unterbringung des Bundesgerichtshofes ein Ende. Die Baukosten für Neu- und Umbaumaßnahmen sind mit 50 Mio. DM veranschlagt und auf diese Summe begrenzt worden. Dieser Kostenrahmen wird eingehalten.

Der Neubau an der Herrenstraße/Blumenstraße nimmt sechs Zivilsenate auf, die bislang unter beengten Verhältnissen im Westgebäude sowie in der Nebenstelle in der Gartenstraße untergebracht waren. Für mündliche Verhandlungen stehen zwei neue Sitzungssäle zur Verfügung, die schon seit einigen Wochen genutzt werden und ihre Bewährungsprobe bestanden haben.

Mit einer Nutzfläche von rd. 4.700 qm belegt die Bibliothek des Bundesgerichtshofes den Hauptanteil des Neubauvolumens (rd. 7.300 qm). Sie war seit Beginn an nur behelfsmäßig im ehemaligen Küchengebäude des Palais untergebracht und hat jetzt einen ihrer Bedeutung angemessenen Standort in einer architektonisch wie funktional gleichermaßen überzeugenden Weise gefunden. Hinzu kommen Räume für die Dokumentationsstelle und ein großzügiges Versammlungsfoyer, in dem auch der Festakt zur Einweihung stattfindet. Schließlich ist das früher in der Stefanienstraße untergebrachte privat geführte Rechtshistorische Museum in den Neubau des Bundesgerichtshofs eingezogen.

Insgesamt und nach Abschluß aller Arbeiten sitzt der Bundesgerichtshof jetzt – um das Thema der musikalischen Einleitung des Festaktes aufzunehmen – "on the sunny side of the street."

Karlsruhe, den 27. Oktober 2003

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